Natürlich sollte auch beim Tier der Zahnerhalt oberste Priorität haben, unter bestimmten Umständen und vor allem zur Vermeidung ständiger Vollnarkosen sollte bei prognostisch unsicheren Zähnen jedoch kritisch entschieden werden, ob die Zange nicht die für alle Beteiligten bessere weil schnellere und dauerhafte Lösung ist.Gerade bei ausufernden Parodontitiden, unsicherer Endodontie oder initialen FORL Läsionen stellt sich diese Frage vehemennt. Klar ist die Situation dagegen z.b. bei Milchzahnpersistenz, FORL Zähnen, starkem horizontalen Knochenabbau infolge PA. Auch sollte die Wertigkeit der einzelnen Zähne beachtet werden,generell die Canini oder auch oberer P4/unterer M1 beim Hund stellen sich bezüglich der Bedeutung für eine reguläre Gebißfunktion dabei sicher anders dar als ein Schneidezahn oder letzte Molar. Das Abwägen zwischen Zahnerhalt um jeden Preis oder Extraktion ist von vielerlei Faktoren abhängig, so von der Hygienefähigkeit des Gebisses,der aktive Mitarbeit der Besitzer und natürlich auch Kostenerwägungen.Typische oralchirurgische Eingriffe sind die Extraktion bzw. operative Entfernung von Zähnen, weiterhin zahnerhaltende Operationen wie die WSR (Wurzelspitzenresektion) sowie Weichgewebskorrekturen und Deckungsoperationen
Tumore können gut- oder bösartig sein. Papillome, Epuliden und auch Entartungen der Zahnhartgewebe (Odontom,Zementon,Adamantinom) gehören zu ersteren, Plattenepithelkarzinome, Melanome und Fibrosarkome zur letzteren Gruppe. Neben einem möglichst frühen Behandlungstermin sind die exakte histopahologische Differenzierung sowie Abklärung möglicher Metastasen in Lunge/Leber wichtig, um das weitere chirurgische Vorgehen zu planen. Kombinationstherapien (Chemotherapie/Bestrahlung/Immntherapie) begleiten das chirurgische Vorgehen
Tumore der Mundhöhle werden infolge der schlechten Einsehbarkeit derselben meist erst spät bemerkt,oftmals haben sich die Prozesse dann schon über große Kieferabschnitte ausgebreitet.